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"Es ist Wahnsinn" – so reagierte Behrens auf seine DFB-Nominierung

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Behrens, DFB, Union Berlin, Deutschland Foto: dpa
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Bundesligist Union Berlin steckt aktuell in einer sportlichen Krise, stellt dafür aber einen neuen Nationalspieler. Die Rede ist von Kevin Behrens.

Am vergangenen Freitag ging für Kevin Behrens ein Traum in Erfüllung. Der bullige Mittelstürmer von Union Berlin wurde vom neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann für die USA-Länderspielreise der deutschen Nationalmannschaft nominiert.

Beim ersten Spiel nach der Nominierung gastierte Behrens mit den "Eisernen" bei Borussia Dortmund und kassierte eine 2:4-Niederlage. Es war die siebte Pflichtspielpleite in Serie für den Champions League-Teilnehmer.

Auch nach dem Abpfiff war Behrens - trotz der Niederlage - im Fokus der Öffentlichkeit. Klar: Noch immer war die erstmalige Nominierung für die DFB-Elf ein prägendes Thema. "Dass ich, der noch vor sechs Jahren in der Regionalliga gespielt hat, jetzt für die Nationalmannschaft normiert bin, das ist unbeschreiblich. Ich freue mich natürlich übertrieben darüber. Es ist Wahnsinn. Ein Traum, unglaublich", betonte der Mittelstürmer anschließend.

Mit dem Anruf hatte Behrens nicht gerechnet und zeigte sich durchaus überrascht: "Ich saß im Auto und hatte zwei Anrufe in Abwesenheit. Dann habe ich zurückgerufen. Natürlich hat man Zweifel, ob man veräppelt wird. Der eine oder andere Mitspieler konnte es auch nicht glauben. Aber die freuen sich alle für mich, weil sie sehen, wie hart ich arbeite, wie viel Gas ich gebe, mit wie viel Leidenschaft ich beim Fußball immer dabei bin."

Der gebürtige Bremer hatte in den vergangenen Jahren einen märchenhaften Aufstieg hingelegt. Erst im Alter von 30 Jahren gab er bei Union Berlin sein Bundesliga-Debüt, zuvor spielte er für den SV Sandhausen in der 2. Liga. In seinen ersten Jahren als Seniorenspieler war Behrens nie oberhalb der Regionalliga unterwegs und spielte in dieser Spielklasse auch für Rot-Weiss Essen.

Allerdings mit einem unschönen Ende: Vor einem Heimspiel gegen RW Ahlen wurde der Torjäger vom damaligen Trainer Jan Siewert aufgrund disziplinarischer Probleme aus dem Kader geworfen. Für Behrens war das Kapitel RWE vorbei. Der Vertrag wurde zum 1. Januar 2016 in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst.

Kevin Behrens ist natürlich schon ein bisschen älter, aber wir wollten noch einen Stürmer haben, der kopfballstark ist. Er ist ein sehr, sehr guter Typ, er möchte immer gewinnen, marschiert unheimlich viel defensiv und ist im Anlaufen sehr stark.

Julian Nagelsmann über Kevin Behrens.

Bei RWE wurde er suspendiert, nun ist er Nationalspieler. Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte für den Stürmer, der in der laufenden Saison bislang vier Bundesliga-Treffer erzielte, nur lobende Worte parat: "Kevin Behrens ist natürlich schon ein bisschen älter, aber wir wollten noch einen Stürmer haben, der kopfballstark ist. Er ist ein sehr, sehr guter Typ, er möchte immer gewinnen, marschiert unheimlich viel defensiv und ist im Anlaufen sehr stark. Er ist in der Box präsent und bindet viele Gegenspieler. So können wir auf verschiedene Situationen reagieren."

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